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Ostseebad Heiligendamm
Heiligendamm ist ca. 6 km von Ihrem Urlaubsdomizil entfernt und ist durch eine kleine Wanderung, per Fahrrad oder mit dem Auto bequem zu erreichen.

Den Namen Heiligendamm erhielt der Ort nach einer Sage. In einer einzigen Nacht soll das inbrünstige Gebet Doberaner Mönche einen schützenden Damm errichtet haben, der den wilden Sturmfluten wehrte, welche Land und Kloster zu vernichten drohte.
Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin badete auf Anraten seines Leibarztes Prof. Dr. Samuel Gottlieb Vogel am "Heiligen Damm" in der Ostsee und markierte damit die Geburt des ersten deutschen Seebades, dies geschah im Jahre 1793.

Die heilsame Wirkung des Seewassers gegen eine Reihe von Erkrankungen hatte Professor Vogel erkannt. Vor allem sprachen die klimatische Vorzüge, wie staubarme und feuchte Luft, geringe Temperaturschwankungen, die üppigen Buchenwälder ringsherum sowie das Fehlen von Ebbe und Flut für den Standort Heiligendamm.
In den folgenden Jahren nach der Gründung wurde am „Heiligen Damm“ viel gebaut, um der stetig steigenden Popularität des Seebades gerecht werden zu können und zwischen 1793 und 1870 entstand ein klassizistisches Ensemble. Die Baumeister Johann Christoph Heinrich von Seydwitz, Carl Theodor Severin und Gustav Adolph Demmler schufen ein einzigartiges klassizistisches Gesamtkunstwerk aus Logier-, Bade-und Gesellschaftshäusern, welches der Stadt den Namen „Weiße Stadt am Meer “ einbrachte.

Zwischen Heiligendamm und Bad Doberan wurde im Jahr 1823 die erste Galopprennbahn des europäischen Kontinents eingeweiht und war somit die Wiege des deutschen Galopprennsports.

1862 wurde die Schmalspurbahn gebaut, die Bad Doberan mit Heiligendamm verband. Im Jahr 1910 wurde die Strecke bis nach Kühlungsborn verlängert und ist noch heute dampfbetrieben in Funktion.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Gebäude Heiligendamms als Sanatorium und Erholungsstätte und die Fachschule für angewandte Kunst gegründet, wo bis 1990 ca. 1500 Studenten eine Ausbildung als Designer oder Innenarchitekt absolvierten.

1996 erwarb eine  Investorengruppe den historischen Ortskern und es wurden fünf der historischen Gebäude zur 5-Sterne Hotelanlage Kempinski Grand Hotel ausgebaut, welches Anfang 2003 eröffnet worden ist. 2009 gab es einen Betreiberwechsel. 2007 sorgte der G8-Gipfel, das 33. Gipfeltreffen der Regierungschefs in Heiligendamm für weltweite Aufmerksamkeit und eine starke Steigerung des Bekanntheitsgrads des ersten deutschen Seebades.

Sieben weitere denkmalgeschützte Villen der sogenannten Perlenkette sollen ebenfalls wiederhergestellt werden. Im Sommer 2010 wurde mit dem Wiederaufbau des einstigen Logierhauses Villa Perle begonnen. Das unmittelbare Beieinander von Ostsee, Strand und ausgedehnten Wäldern und die damit verbundenen klimatischen Vorzüge für die Heilung bestimmter Krankheiten macht Heiligendamm zum Beliebten Bade- und Kurort. Schon vor einhundert Jahren haben die besten Ärzte der abgearbeiteten Menschheit, Frohsinn und Geselligkeit, ihre Praxis geübt, welches die Innschrift an dem Saalbau (Hotelkomplex) beweist: „Heic te laetitia invitat post balnea sanum.“ Zu deutsch: „Freude winket dir hier, wenn du vom Bade erquickt bist.“
 

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